Varroaresistenz 2024

Um Namenverwechslungen zu vermeinden. Ich bin Imkermeister Alois Wallner aus Österreich wohnhaft in 3263 Randegg. Wir imkern in unserer BIO-Imkerei mit mehreren hundert Bienenvölkern seit Jahrzehnten.

2024 war ein sehr arbeitsreiches Bienenjahr. Die Honigernte war sehr gut, sowohl bei Blütenhonig als auch bei Waldhonig. Die Selektion auf Varroaresistenz einiger Jungvölker aus dem Jahr 2023 habe ich in der dritten Juliwoche begonnen. Die Durchführung erfolgte wie in den vergangenen Jahren. Nachfolgend die Selektionsdaten von sechs Völkern.

Besprechung der Selektionsvölker 2024

Der tägliche Milbenabfall vor der Entmilbung!

Bienenvölker ohne Varroaresistenz sind bei einem Ø täglichen Milbenabfall von 40 Milben Mitte bis Ende Juli gemessen kaum mehr zu retten. Bei meiner Züchtung und Selektion 2024 beträgt aber vergleichsweise der tägliche natürliche Milbenabfall der 3 besten Völker Ø 138 Milben. Der tatsächliche Befall nach der Entmilbung aber Ø 744 Milben. Bei einem Ø VRI von 5,56. Freilich das Ideal wäre ein Index von 1 also wenn sich der natürliche tägliche Milbenabfall dem tatsächlichen Befall gleicht.
Ob für diese Verbesserung der Varroaresistenz nur die Genetik verantwortlich ist bezweifle ich. Ich vermute, dass hier die Epigenetik (erlerntes Abwehrverhalten) beteiligt ist. Diesen Verdacht habe ich schön länger. Seit etwa 10 Jahren bilde ich von meinen Zuchtvölkern jedes Jahr auch einen oder zwei Ableger samt Bienen des Zuchtvolkes. Die Natur lehrt es. Eine Vermehrung der Bienen gibt es immer nur mit einer Königin samt Bienen des Schwarmvolkes.

Zusammenfassend und ergänzend die Indexwerte seit 2017

Besprechung der VRI Messwerte

Im Jahr 2024 gab es keine Steigerung des Ø VRI Messwertes. Eine Verbesserung erwarte ich erst wieder, wenn viele Vöker mit einem Index unter 10 mit deren Drohnen zur Begattung vorhanden sind. Also der Varroaresistenz Krimi geht in die Fortsetzung, ich freue mich darauf.